Die CDU-Fraktion im Gemeinderat hat einen Antrag eingebracht, Maßnahmen zur Verbesserung der Kinderbetreuung in der Stadt zu prüfen.

Der evangelische Kindergarten in Ostfildern hatte eine wunderbare Idee. Eine Erzieherin hatte ihren
Hund zum „Kita“-Hund ausbilden lassen. Mit dem neuen Helfer auf vier Pfoten sollte den Kindern
etwas ganz Außergewöhnliches geboten werden. Zumal tiergestützte Pädagogik ihren Mehrwert
bereits in vielen Bereichen unter Beweis gestellt hat. Die Freude währte aber nur kurz. Aufgrund des
Personalmangels musste der Kindergarten das zusätzliche Angebot einstellen. So läuft es gerade mit
sehr vielen Zusatzangeboten und innovativen Ideen. Den Kindergärten bleibt immer weniger Zeit
für pädagogische Arbeit. Im Vordergrund steht, irgendwie das Betreuungsangebot aufrecht zu
erhalten.

"Die bloße Aufbewahrung unserer Kinder kann nicht unser Anspruch sein!"

Für die CDU Ostfildern Anlass weiter auf die Prüfung und Umsetzung neuer Ansätze zu drängen.
CDU-Stadtverbandsvorsitzender David Preisendanz: „Wir diskutieren im Zusammenhang mit
Kindergärten nur noch über die Länge der Betreuung. Die bloße Aufbewahrung unserer Kinder
kann aber nicht unser Anspruch sein.“ Natürlich seien viele Familien auf eine verlässliche
Ganztagsbetreuung angewiesen, das stehe außer Frage. Damit die Erzieherinnen und Erzieher aber
auch ihrem gerade in diesen Zeiten so wichtigen Bildungsauftrag nachkommen können, müsse man
grundlegend neue Wege gehen; seien innovative Konzepte nötig. „Qualität und Quantität
zusammenzubringen – und das in Zeiten des Fachkräftemangels – wird eine
Riesenherausforderung,“ so Preisendanz.

"Über die Kreisgrenzen hinausschauen und dort nach Inspirationen für neue Wege suchen.“

Auch deswegen hatte die CDU-Fraktion im Gemeinderat den Antrag eingebracht zu überprüfen,
inwieweit bereits in anderen Städten umgesetzte Maßnahmenmodelle auf Ostfildern übertragbar
sind. Stadträtin Pamela Sichel: „Die Verwaltung hat sich bereits auf den Weg gemacht. Das erkennen
wir ausdrücklich an. Manchmal muss man jedoch über die Kreisgrenzen hinausschauen und dort
nach Inspirationen für neue Wege suchen.“ Der Gemeinderat hat sich diesem Prüfauftrag
einstimmig angeschlossen.

Fachkräfte sollen sich wieder auf pädagogische Betreuung konzentrieren können

Für die CDU Ostfildern ist dabei insbesondere das Offenburger Modell interessant. Kernpunkt ist
hier, täglich sieben Stunden pädagogische Betreuung durch Fachkräfte sicherzustellen und weitere
zwei Stunden Betreuung durch versierte Laien anzubieten. In Offenburg werden die zwei Stunden
„Spielzeit“ vom Malteser Hilfsdienst getragen. Preisendanz: „Die Fokussierung auf sieben Stunden
pädagogische Betreuung soll auch erreichen, dass die Fachkräfte sich wieder auf ihre pädagogische
Arbeit konzentrieren können und nicht nur auf eine möglichst lange Betreuung. Und nach sieben
Stunden kann man die Kinder auch die letzten zwei Stunden betreut spielen lassen.“

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